Kriegsrat

Es wird festgestellt, dass wir an die Wand gedrückt werden. Vom Auftraggeber, vom Konsortialpartner, ja selbst vom Sub-Unternehmer. Was ist zu tun? Vorschläge von links, von rechts. Der Geschäftsführer, seine Augen glänzen, glitzern wie Tränensterne, ist unzufrieden.
„Haben wir noch die richtigen Mitarbeiter?“, sein Blick wandert durch die Runde.

 

 

Aus den Aufzeichnungen „Big Bossi has left the building“

 

 

Über den Business-Nomaden

Das Hamburger Abendblatt schrieb schon am 10. März 2007 über die Arbeitsnomaden der Moderne:

„Aus den Tüftlern am PC sind Kundenberater geworden. Da sind überfachliche Kompetenzen gefragt.”

Und was ist mit dem Klischee vom Pizza ordernden, pickeligen Programmierer im zerschlissenen Rolli? Alles Durchschnittsmenschen, selbst bei der Ernährung. Was IT-ler vielmehr auszeichne, sei ihre hohe Selbstmotivation – das sind moderne Nomaden, die ohne genaue Vorgaben, feste Struktur und bekanntes soziales Umfeld arbeiten können.

Also flexible, prozessorientierte Organigramme statt funktionaler Statik. In der Praxis heißt das vor allem Projektarbeit.
Pendeln zwischen Einsatzorten in Hamburg, Niedersachsen und Bayern, zwischen Hotel und Heimbüro, konfrontiert mit ganz unterschiedlichen Unternehmenskulturen und Produkten. „Ich bin darauf angewiesen, dass ich erfolgreich bin und man mich wieder bucht.“