C wie Charisma

Jetzt hat auch die Geschäftsführung erkannt, das dieses Projekt Ende des Monats zu Ende geht. Und eine Verlängerung keinesfalls durch ist. Es geht ja auch um die Summe von 50 bis 70 Millionen Euro.

So sitzen in den Projektmeetings neuerdings ein Abteilungsleiter (der nie grüsst… beim aneinander vorbeigehen auf dem Flur) und Dimitri, sein Mann für´s Grobe.

Cheffe muss jetzt viele Fragen beantworten, sehr viele Fragen, die alle schon beantwortet waren. Es ist immer die gleiche Geschichte. Auf der einen Seite die jungen, unerfahrenen Kämpfer, die Karriere machen wollen, und sich an Prozess- und Projektmanagement-Systemen festhalten, mit diesem rein theoretischen Wissen protzen und Fremdwörter in die Runde werfen. Auf der anderen Seite der erfahrene Projektleiter, durch wer weiss wie viele Meeting-Schlachten gegangen, lebende, anfassbare Kompetenz, der sich um nichts schert, der nichts nötig hat, immer zu spät zu Meetings kommt, dessen Handy wohl an die 100 x am Tag klingelt.

Cheffe (dieses Mal etwa 20 Minuten zu spät im Meeting erscheinend): „Dann fangen wir mal an.“ Abteilungsleiter ohne Gruss: „Ja. Wir sind schliesslich jetzt auch vollständig.“ Eisige Stille. Keiner lacht, keiner grinst.

Die Sympathien sind eindeutig. Der letzte Anarchist – so wird er liebevoll hinter vorgehaltener Hand genannt – strahlt Authentizität aus. Auch so etwas wie liebevolle Fürsorge.

Das lernt man an keiner Uni.

Charisma pur.

Aus den Aufzeichnungen “Das Buch vom Business – wie Du erfolgreich bist, ohne ein Arschloch zu sein”


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Veröffentlicht2018 von Fred in Kategorie "Uncategorized

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