In einer anderen Welt

 

Meine Begleiterin, die auch Karate kann und ich stehen vor der Tür.
Eindeutig. Dies ist die Adresse.
Aber wo ist der Eingang?
Hier steht „Staff only“, dort „Office only“.
Und dann sehe ich ihn.
Einen Klingelknopf, daneben ein klitzekleines Bullauge.
Ich drücke auf den Knopf.
Erst mal nichts.
Und dann geht die Tür auf.
Breites Lachen, ein schwarzbärtiger Mann mit Schürze und eine lustige Frau, ganz in schwarz gekleidet, begrüßen uns.
Wir geben unsere Jacken ab und werden in das Haus geführt.
Um die Ecke stehen nebeneinander 7 grinsende Köchinnen und Köche… ein lautes und fröhliches „Welcome“ erschallt.
Dann ein kleiner Raum, eher ein Wohnzimmer mit Sofa und Sesseln, wir schauen auf einen Innenhof, sparsam und ausgewählt bepflanzt, kleine Fontänen dazwischen.
Wir bekommen eine Bouillon serviert, eine Rinderbrühe mit Kombu (essbarer Seetang).
Und erfahren, das sich alles, was wir heute essen werden, an der Insel Bornholm orientiert.
Im Gastraum – wenige Tische in warmen Holztönen mit Blick auf die offene Küche – folgt eine Symphonie in 17 Sätzen. Eine Geschmackssalve nach der anderen. Vom jeweiligen Koch vorgestellt.

Wir wollen hier nicht mehr weg.
Die Atmosphäre ist komplett.
Mehr geht nicht.

 

Adresse: Wildersgade 10B, 1408 København K, Dänemark
Fon: +45 33 25 22 23
Web: http://www.kadeau.dk/kbh_english.php

Zenkichi

Ich stand mit meiner Begleiterin, die auch Karate kann, vor dem Haus Johannisstrasse 20. Halloooo! Hier soll es sein, das Zenkichi. Kein Schild, kein Hinweis. Ah, da drüben steht eine Japanerin, raucht eine Zigarette, ein Grinsen: „Sie stehen davor, gehen Sie ruhig rein.“ DA! Links ist eine Treppe, es geht hinunter in einen fensterlosen dunklen Keller, geführt von den runden Kieselsteinen auf dem Boden, es entsteht ein Weg, umgeben von Bambusstäben. Im Hintergrund schreit uns Jazz-Musik an. Bevor nun die Orientierung dennoch und vollends verloren geht, steht vor uns eine Empfangsdame: „Good evening… Arigatou gozaimasu!“ Wir werden nun von der freundlichen Bedienung geführt, vorbei an verschiedenen Separees, abgeteilt mit Bambusvorhängen. Schließlich unser Separee. Eine Bank ums Eck, dazu der Tisch. Passt genau für uns zwei. Ein Klingelknopf, die Speisekarte, der Vorhang wird heruntergelassen. Wir entscheiden uns für das 8-gängige Omakase-Menü, was uns weit weg vom sonst üblichen Sushi-Allerlei führen wird, ganz tief hinein in eine japanische Küche, der wir uns völlig hingeben. Wein gibt es nicht, nur japanisches Bier und Premium-Sake, den wir nicht etwa zum Schluss trinken, sondern der sich als exzellenter Begleiter zu den Speisen erweist. Und wir verstehen nun sogar die wilde Jazz-Musik.

Irgendwann ist dieser Rausch vorbei, dieses Wohlfühl-Erlebnis, importiert aus Brooklyn.

Zenkichi, Berlin. Erleben!

Zenkichi

Johanisstr. 20

10117 Berlin

Fon: +49-30-24630810

Web: www.zenkichi.de

Gerade noch so eben

 

Tatsächlich. Noch genug Plätze frei. Wir setzen uns so, wie wir es am liebsten haben, über Eck, so können wir beide gucken und reden. Und es ist wie immer, schlicht und prägnant, weisse Papierservietten auf langen Tischen. Das Wort schlicht bekommt hier einen goldenen Klang. Wir bestellen Wein und studieren die Speisekarte auf dem Din-A-4-Zettel, die genau so schon vor 20 Jahren auf dem Tisch lag, als ich Abends mit meinem Kumpel Jo gerade noch 2 Plätze an der Theke bekam. Hier gibt es nämlich keine Reservierungen. Daher meine Idee, einmal Mittags vorbei zu schauen, an einem Samstag. Und auch jetzt wird es voller und voller, wir sehen alt und jung, Goldkettchen und Schosshündchen dabei, die meisten Stammgäste, zu erkennen an der Begrüssung durch die gut gelaunte Bedienung. Unser Essen… gebratene Kalbsnieren mit scharfer Senfsauce, Gemüse und Gratin für mich und für meine Begleitung, die auch Karate kann, eine mächtige Fischsuppe mit Aioli und Gruyére. Sie wird die Beste ihres Lebens.

Roberts Bistro GmbH
Wupperstraße 2
40219 Düsseldorf
0211 / 30 48 21
www.robertsbistro.de

Öffnungszeiten:
Dienstag – Donnerstag 11.30-22.30 Uhr
Freitag 11.30-22.30 Uhr
Samstag: 10.00-22.30 Uhr
Sonntag & Montag: Ruhetag

Keine Reservierungen

Bei Toni vorbei

 

In einem bekannten deutschen Reiseführer steht folgendes:

„Laufen Sie die Hauptstrasse hinauf, am Restaurant Toni vorbei, und kehren Sie ein im Can Madó.“
Und tatsächlich, im Ort geradeaus, dann rechts um die Ecke,
grosses Schild „Can Toni“, meine Begleiterin und ich daran
vorbei und da ist es auch, das Can Madó. Wir schauen hoch,
grosse Dachterrasse, 2 Pärchen sitzen dort, Treppe hoch,
Platz mit Ausblick auf das Meer. Tapas und Wein. Herrlich.
Und nun passiert es. Alle paar Minuten kommt eine Kopie
unserer selbst die Strasse hoch, Mann und Frau mit Rucksack,
am Can Toni vorbei, Blick hoch zur Dachterrasse, also jetzt quasi zu meiner
Begleiterin und mir, Treppe hoch, Platz nehmen, Meerblick, Tapas und Wein.
Das geht eine knappe Stunde so, dann ist die Terrasse voll.

Ob der Toni das wohl weiss… das mit dem an ihm vorbei?

 

 

Restaurante Can Madó
07190 Port des Canonge
Mallorca

Jaime, La Muyer und Antonia

 

Eine Finca tief im Tramuntana-Gebirge,

und doch keine Stunde Autofahrt vom Flughafen Palma.

Die Begrüßung im holprigen Englisch,

Antonia, ja alles ist gut,

das Zimmer schlicht und nützlich.

„Können wir hier wandern?“

„Si claro“, schnell wird eine Skizze erstellt.

Und wir sind mitten in der Natur.

Stille, Gerüche, Landschaft Pur.

Am Abend das Essen,

gekocht von Mama, La Mujer.

Einfach und Richtig,

der Wein und Jaime,

der Herr des Hauses.

Mit Charme und Hut

serviert er,www.viamichelin.de

und erzählt vom Leben.

Und wir verstehen Nichts.

Und es ist nicht wichtig.

 

Buchen!

agrosacampaneta@gmail.com

+34 971768040

www.viamichelin.de

 

Ctra Puigpunyent – Esporlas, km 4,5 
Puigpunyent Majorca 07194