Der Vorgänger
Er hatte meine Telefonnummer gegoogelt und rief mich gleich zweimal vor meinem Antritt auf der Baustelle an. Jedes Mal setzte er zu einem Dauerfeuer an Erklärungen über dieses chaotische Projekt an und immerhin beim zweiten Mal konnte ich mich entschuldigen, in einem Meeting zu sein.
Schließlich mein erster Tag, Übergabe des Projektes. Es lief darauf hinaus, das er mir sagte, warum dieses und warum jenes nicht funktioniert. Das ich auf diese Person achten muss und auf jene und hier ein einziges Chaos sei. Und das der andere Kollege, der sich gleich mal hatte krank schreiben lassen, sowieso an allem schuld sei. Wie könne auch ein manisch depressiver Terminplaner einen 30.000 Vorgänge großen Plan entwickeln!
Als ich konkret nachfragte, warum beim letzten Update des Plans eine ganze Reihe der wichtigen Milestone-Termine nach wie vor an der DataLine hängen würden, sagte er, ich solle eine andere Version benutzen.
Auf dem Nachhauseweg bekam ich Kopfschmerzen.