Pädagogische Konsequenzen oder Business kann so einfach sein

Der Terminplan wird nicht fertig. Der Konsortialpartner braucht länger als vor Wochen versprochen , zwei der Sub-Unternehmer haben noch gar keinen Plan abgegeben, Stillstand.
Die Diskussionen werden laut und heftig, das Schulterklopfen ist vorbei. Die Projektleiterin des Auftraggebers verlässt den Raum. Und kommt eine Stunde später zurück. Mit den Geschäftsführern aller beteiligten Firmen. Bevor ich noch den Gedanken beenden kann, wo hat sie die so schnell hergeholt… hatten die sich schon verabredet….?…. höre ich klar und laut ihre Stimme: “Wir haben genug diskutiert und wir haben keine Zeit mehr. Wir geben Euch hier und heute die Gelegenheit, einen gemeinsamen Terminplan fertig zu kriegen. Um 22 Uhr sind wir wieder da!” Die Jungs an ihrer Seite nickten kräftig. Schon waren sie weg. Und hörte ich da richtig? Die Tür wurde abgeschlossen!

Die 120 Tage Differenz waren kein Problem mehr, schnellere Lieferung, Verkürzung der Montage und fertig. Punkt 22 Uhr stand der Plan, breites Gelächter überall, knallende Sektkorken.

Business kann so einfach sein.

 

 

 

 

 

 

Der Stier (Teil II)

Das Excel-Worksheet also. Darum ging es. Die Kollegen hatten mich gewarnt, noch nicht abgeben, das ist unvollständig, wir haben noch nicht alle Daten zusammen. Es ging um eine Aufstellung aller Dokumente, der Masterdokumentenliste. Na toll. Sehr langsam kramte ich weiter herum, immer ein Auge auf den Stier gerichtet.
Der saß da und wartete. Ein rotes Tuch könnte jetzt vielleicht helfen. „Haben Sie einen Stick, Herr äh Stier?“ Meine Güte, so hieß er doch nicht. Aber er hatte. Bitte nicht so schnell. Er kam um den Tisch herum und reichte ihn mir. Cheffe an meiner rechten guckte angestrengt auf sein Handy.  Okay, nun soll es so sein. Ich fand die Datei, kopierte sie auf den Stick und gab ihn weiter an den Stier. Fast gierig steckte er ihn in seinen PC, rief das Programm auf und… erstarrte. Er schaute Cheffe und mich an und dann geschah es. Er knallte rythmisch mit seinem Kopf auf den Tisch und rief immer wieder: „Nein, nein, nein“. Genau im gleichen Takt, in dem er seinen Kopf auf den Tisch haute. Wir verliessen den Raum. Den Stier sahen wir nie wieder.

 

 

 

 

 

 

 

 

Der-kann-nichts-Mann

Er kommt rein, ins Büro, fragt nach einer Akte, blättert ein wenig drin herum und kaum ist der Kollege von Gegenüber aus dem Büro, geht es los: „Der kann nichts, was macht der hier eigentlich, ich verstehe nicht, wie die so einen einstellen konnten, jetzt muss ich seinen Job machen… unglaublich.“

Ich erzähle ihm von einem neuen Projekt, für wen das ist, wer da mitmacht, er wird kreidebleich. Den kenne ich, sagen Sie das aber nicht, Sie wissen schon.

Nein, keine Ahnung was er meint. Aber kann ER vielleicht nichts?

 

 

 

 

 

 

 

 

Wenn er nicht will

Wenn er nicht will, geht gar nichts. Der Guru hat keine Lust, keine Zeit, keinen Spass.
Also keine Informationen. Kein Update des Terminplans auf den neuesten Stand. Was bedeutet das? Nichts. Nur warten. Du musst warten können, mein Freund. Eine Stunde, 3 Stunden, 1 Tag, 2 Tage. Wenn Du das nicht kannst, hast Du verloren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die ewige Gudrun

Ruft immer dann an, wenn sie nicht weiter weiß. Schreit förmlich um Hilfe bei irgendwelchen MS Project-Problemen, in die sie sich hineinmanövriert hat und die kein Mensch angefangen hätte, der sich auskennt.
Gestern! Aufgeregt wie immer will sie nur eins: Mich. Für ihre Probleme mit MS Project. Sie lässt sich auf Themen ein, von denen sie keine Ahnung hat. So ist das mit Programmen. Du kannst nur dann die Aufgaben und Wünsche des Kunden einschätzen, wenn Du die Software wirklich verstanden hast. Sonst lass es lieber. Du wirst unglücklich. Stress, Krankheit. Die ewige Gudrun hat ihren Präsentationstermin zu der gewünschten Thematik (Ressourcenplanung über mehrere Projekte) übrigens heute. Und geht dann 4 Wochen in Urlaub.