Tür zu

Ein Freitag-Morgen in Haltern, Hotel in der Innenstadt, das übliche Morgen-Ritual, Zähne putzen, Duschen, Rasieren, mit dem Rasierer in der Hand durch das Badezimmer spazieren… die Klinke der Tür dreht und dreht sich… Moment, die Klinke auf der anderen Seite der Tür ist herausgefallen. Nichts tut sich.

Ich versuche, das Schloss auszubauen, ich hänge mich an den Türrahmen und zerre an der Tür, die nur nach innen aufgeht, um sie aus der Verankerung zu reissen, ich klopfe an die Wand, ich brülle um Hilfe… nichts tut sich. Nach etwa einer Stunde nehme ich auf dem Klodeckel Platz und halte inne.

Mein Blick fällt auf den Badschrank…. das ist es. Ich reiße eine der beiden Türen raus und schlage damit auf die Badezimmertür ein… meine Hand blutet… aber tatsächlich, ein Loch… systematisch knalle ich nun dieses Werkzeug auf die Tür und erobere Stück für Stück meine Freiheit zurück.Badezimmertür

Schließlich krabbele ich aus dem Loch ins Schlafzimmer, nackt, blutüberströmt, mit roten Haaren – womöglich mag so Luzifer einst ausgesehen haben.

Später erfahre ich, dass tatsächlich Gäste meine Rufe gehört haben, aber niemand hielt es für nötig sich zu kümmern. Und als ich meine Koffer aus dem Zimmer hole – was übersät ist von den Trümmern der Tür – höre ich, wie sich im Nachbarzimmer jemand föhnt. Oh, denke ich noch, man soll ja auch nicht um Hilfe rufen sondern laut FEUER FEUER schreien.




Veröffentlicht2016 von Fred in Kategorie "Uncategorized

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